Mittwoch, 17. Juni 2015

2015 gelesene Bücher Teil 2

Hey Leute!

Hier kommt der nächste Teil der 2015 gelesenen Bücher.

11) Elfenseele, Hinter dem Augenblick - Michelle Harrison
Prinzipiell gefällt mir die Idee mit dem Mädchen, das Elfen, Kobolde und ähnliches sehen kann recht gut, nur die Ausführung hat mich stellenweise ein bisschen geärgert. Einerseits provoziert Tanya immer wieder Zusammenstöße mit den übernatürlichen Wesen, die darauf ziemlich ungehalten reagieren, und andererseits werden am Schluss alle Probleme innerhalb weniger Sätze quasi aus der Welt geschafft. Stellenweise fand ich die Geschichte auch ein bisschen zu konfus bzw. unstrukturiert. Es werden einige Themen aufgegriffen, aber dann, ehe sie richtig zur Sprache kommen, wieder fallen gelassen. Gut, es gibt eine Fortsetzung, aber dieses Phänomen kommt bei Jugendbüchern recht oft vor, genauso wie das Problem mit dem Schluss. Ich nehme an, hier hat man Angst Jugendliche zu überfordern bzw. vom Kauf des Buches abzuhalten, wenn selbiges mal ein paar Seiten mehr hat. Abgesehen davon aber so spannend und phantasievoll geschrieben, dass ich einen Kauf der Fortsetzung(en) vorerst mal nicht ausschließe.

12) Welt in Angst - Michael Crichton
Beim Aussortieren ist mir dieses Buch untergekommen und ich kam drauf, dass ich das noch gar nicht gelesen habe. Der Klappentext erinnerte mich an ein anderes Buch (Die Kinder von Eden - Ken Follett) bei dem es auch darum ging, dass eine Gruppe "Ökoterroristen" Erdbeben auslösen wollte. Die Geschichte ist hochgradig spannend, obwohl, oder vielleicht gerade deswegen, einem pausenlos Fakten zum Thema globale Erwärmung, Klimaforschung und Umweltschutz präsentiert werden. Auch die Auswertung von Forschungsdaten spielt eine Rolle und ein Thema das ich gern mit -Glaub keiner Studie, die du nicht selbst gefälscht hast- beschreibe. Was ich an dem Buch besonders toll finde: es wird einem vor Augen geführt, wie leicht Medien einen manipulieren können und wie wenig wir eigentlich über manche Dinge wissen. Die Kernaussage ist wohl: man kann nur dem einen Bären aufbinden, der zu faul ist selbst zu recherchieren. Am Ende des Buches findet sich eine ellenlange Literatur- und Quellenliste, die, auch wenn die jüngsten verwendeten Daten von 2004 sind, zum Nachlesen und Recherchieren anregt. Klar hat man auch durch Eigenrecherche keine Garantie auf die ultimative Wahrheit, aber in einer Zeit, in der Tweets und Facebook-Statusmeldungen unreflektiert zur Schlagzeile werden, eine wesentlich geringere Chance Falschinformationen zu erhalten und zu verteilen. Definitiv eine Empfehlung von mir!

13) Der Cyberzombie - Jak Koke (Shadowrun Band 31)
Wie ihr vielleicht schon wisst, bin ich ein großer Fan der Shadworun-Romane. Von den ca. 80 erschienenen Romanen besitze ich knapp die Hälfte und habe mir kürzlich vorgenommen endlich mal die Sammlung zu vervollständigen. Bei diesem Band (den ich von meinem besten Freund vererbt bekommen habe) handelt es sich um den zweiten Teil einer Trilogie und auch wenn die Geschichte in sich abgeschlossen ist und man die Vorgeschichte größtenteils mitbekommt, möchte man doch wissen, wie die Geschichte ausgeht und wie sie überhaupt angefangen hat.
Vielleicht vorweg mal generell ein paar Worte zu Shadowrun: Hier handelt es sich um ein Pen & Paper Rollenspielsystem, das in der nahen Zukunft (meist so um 2060) unserer Welt spielt und sowohl magische als auch technische Aspekte miteinander vereint. Um 2020 herum ist die Magie in die Welt zurückgekehrt und es werden wieder Elfen, Orks, Zwerge und Trolle geboren. Die Drachen sind wieder aus der Versenkung aufgetaucht und es gibt Magier und Schamanen, die Zauber wirken können. Doch auch die Technik hat massive Fortschritte gemacht, nachdem 2029 das Internet durch einen Virus völlig lahmgelegt wurde, entwickelte man die Matrix, die zwar ähnlich wie das Internet funktioniert, aber wie eine Art virtuelle Realität aussieht, in die man sich mittels einer eingebauten Datenbuchse einstöpselt. Man kann sich so ziemlich jedes Körperteil oder Organ austauschen bzw. modifizieren lassen, egal ob man damit einen optischen Effekt oder aber eine Leistungsteigerung erzielen möchte. Aufgrund diverser (auch magischer) Naturkatastrophen sind jedoch einige Teile der Welt unbewohnbar, was auch das Nahrungsangebot stark einschränkt. Fast alle Lebensmittel werden aus Soja hergestellt (Soyfood genannt, auch Kaffe und Bier findet man hauptsächlich als Sojavariante), wer echtes Obst, Gemüse, Fleisch oder Bier will, legt dafür eine ziemliche Stange Geld auf den Tisch. Für mich ein wahnsinnig faszinierendes Setting, das ungeahnte Möglichkeiten bietet.
In -Der Cyberzombie- geht es hauptsächlich um die Jagd nach einem magischen Artefakt (das sogenannte Drachenherz), das Ryan Mercury an den, durch seine Unmenge an Cyberware beinahe seelenlosen, Burnout verloren hat. Das Artefakt stammt aus dem Besitz des Großdrachen Dunkelzahn (der wenige Stunden nach seiner Wahl zum Präsidenten der vereinigten kanadischen und amerikanischen Staaten (UCAS) ermordet wurde) und auch sonst kommt die Magie in diesem Roman nicht zu kurz. Kennt man sich im Shadowrun-Universum noch nicht aus, empfiehlt es sich definitiv mit dem ersten Band der Trilogie anzufangen, erfahrene Runner dürften aber auch so ihre Freude an diesem zweiten Teil haben.

14) Un Lon Dun - China Miéville
Auf den ersten Blick scheint es sich hier um eine Art Alice-im-Wunderland Geschichte zu handeln, fängt man aber erst mal an zu lesen, merkt man schnell, dass alles ganz anders ist. Eine wahnsinnig schöne, verspielte Geschichte darüber, wie ein Mädchen die vis-a-vis Stadt Un-London rettet. Herr Miéville spart erneut nicht an phantastischen Gestalten und spannenden Stadtbewohnern, von Geistern über Ninja-Mülltonnen bis hin zu lebenden Regenschirmen und Milchkartons ist alles dabei. Ich für meinen Teil bin begeistert und an manchen Stellen (z. B. als sich herausstellt, was es mit der Geheimwaffe Klinneract auf sich hat) erinnert mich der Humor ein bisschen an den von Terry Pratchett. Das Buch ist, soweit ich das sehe, eigentlich nur mehr gebraucht zu bekommen, es lohnt sich meiner Meinung nach aber auf jeden Fall!

15) Ich bin die Angst - Ethan Cross
Momentan hab ich es irgendwie mit Mehrteilern bei denen ich mit dem zweiten Band anfange, scheint mir. Macht aber nichts, auch hier konnte man der Geschichte gut folgen, ohne das vorangegangene Buch gekannt zu haben. Schön spannend und temporeich kriegt man abwechselnd die Sicht der Ermittler und die des Täters präsentiert, was größere Überraschungen zwar meistens ausschließt, einen aber richtig mitfiebern lässt. Es geht um eine Spezial-Truppe, deren Aufgabe es ist, richtig schlimme Verbrecher unschädlich zu machen. Nicht festzunehmen, sondern um jeden Preis aufzuhalten. Ich fand die Truppe recht sympathisch, vorallem weil jeder so seine Macken zu haben scheint. Ironischerweise erhält der Anführer des Teams immer wieder wertvolle Tipps von einem Kerl, den er eigentlich auch jagt und der irgendwie einen Narren an ihm gefressen hat. Nette Idee des Autors um die Leute nicht ständig "zufälllig" über Hinweise stolpern zu lassen, finde ich. Ich glaube den ersten Teil (Ich bin die Nacht) werde ich mir in naher Zukunft auch noch kaufen, auch wenn durch den zweiten Teil schon das ein oder andere Rätsel gelöst sein dürfte. Außerdem hoffe ich auf einen dritten Teil.

16) Der Jäger - Andreas Franz
Okay, das war vorerst das letzte Buch von Andreas Franz. Prinzipiell nicht schlecht, aber hier fiel mir des öfteren auf, dass die Dialoge irgendwie unnatürlich klingen und gerade Frau Durant und ihre Kollegen untereinander einen eher schrägen Umgangston haben. Auch die Ermittlungsmethoden sind stellenweise etwas, sagen wir mal, experimentell. Ich meine, ich bin nicht bei der Polizei, aber wenn ich herausfände (Achtung Spoiler!) dass alle meine Mordopfer das selbe Sternzeichen haben, würde ich kaum als erstes eine Astrologin aufsuchen. Dass sich Frau Durant hauptsächlich von Bananen und Bier ernährt und beinahe jeden Tag baden geht, wurde langsam auch zur Genüge breitgetreten. Ernsthaft, wer geht an 6 von 7 Tagen abends nach der Arbeit baden? Ich hätte die Zeit nicht und dabei sind meine Arbeitszeiten noch ausgesprochen human. Die Geschichte an sich war richtig spannend und ich habe die ganze Zeit versucht zu erraten, wer denn nun der Mörder ist. Der Autor versucht einen ein paar mal auf eine falsche Fährte zu locken (stellenweise ein bisschen zu offensichtlich) und rückt erst ganz am Schluss mit der Wahrheit heraus. Der tatsächliche Mörder war mir dann allerdings doch zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Klar, damit hätte ich nicht gerechnet, aber die Gründe kamen mir dann ein bisschen fadenscheinig vor. Wie gesagt, vorerst das letzte Andreas Franz Buch und ein weiterer Fall von -kann man lesen, muss man aber nicht-.

17) Magyria, Das Herz des Schattens - Lena Klassen
Vampirroman trifft Fantasywelt, Jugendromanze inklusive, so lässt sich das Buch wohl kurz zusammenfassen. Laut Klappentext -die deutsche Antwort auf Stephenie Meyer- und laut amazon -romantisch, gruselig und absolut im Trend-. Bei solchen Beschreibungen möchte ich ja meistens brechen... Wie das Buch trotzdem zu mir gefunden hat? Meine Lieblings-Buchhändlerin hat ihre persönlichen Bestände ausgemistet und mir eine ellenlange Liste mit Buchtiteln geschickt, aus der ich mir die interessant klingenden rausgesucht habe. Magyria war eines davon. Leider ist das Buch bis zur Hälfte einfach nur extrem langweilig.
Prinzipiell geht es um Hanna, die in Budapest ein Au-pair Jahr macht und um Mattim, der in der Fantasywelt Magyria Thronprinz ist und im Kampf gegen die sogenannten Schatten (die eigentlich sowas wie Vampire sind) ständig Kopf und Kragen riskiert, obwohl er eigentlich die letzte Hoffnung auf den Sieg des Lichts ist. Oder so. Die Kapitel, die in Magyria spielen, verraten einem so absolut gar nichts über die Welt und lassen alles so geheimnisvoll im Dunkeln, dass es eigentlich nur nervt. Hannas Kapitel sind zwar weniger ereignisreich, lesen sich aber angenehmer, auch wenn ich den Verdacht habe, dass die Autorin nie selbst in Budapest gelebt hat, sondern maximal ein paar Wochen dort Urlaub gemacht hat. Daran ist an sich nichts auszusetzen, es gibt sicher genug Autoren bei denen das nicht anders ist, aber leider bleibt die Stadt ziemlich farblos und wirkt stellenweise wie eine lieblos aufgemalte Kulisse. Ab der Hälfte nimmt das Tempo der Geschichte langsam zu und steigert sich bis zum Ende hin so sehr, dass für das Happy End nur mehr ein paar Sätze übrig bleiben. Zumal wieder einmal viele der offenen Fragen unbeantwortet bleiben. Gut, es gibt mittlerweile zwei weitere Teile der Geschichte, aber ein bisschen mehr "Ausklang" hätte der Geschichte nicht geschadet, finde ich. Möglicherweise gehöre ich nicht zur angepeilten Zielgruppe, aber ich finde, man hätte mehr aus dieser Idee machen können. Manche Stellen sind richtig gut überlegt und schlüssig, aber an anderen Stellen wird einem einfach zu viel als unerklärte Tatsache vorgesetzt. Ja, ich weiß, Magie und so, trotzdem bin ich mit dem Buch nicht sehr glücklich geworden.

18) Das neunte Leben - Lisa Smedmann (Shadowrun Band 39)
Nach dem eher nervigen Magyria-Buch musste was Spannendes und Kurzweiliges her. Traf sich gut, dass die ungelesenen Shadowrun-Romane noch bei mir im Büro lagen. :) Ja, man weiß nie, wann man ein Notfallbuch braucht.
In -Das neunte Leben- geht es um den Gestaltwandler Romulus, der sich nach Belieben in einen Wolf verwandeln kann und als irregulärer Mitarbeiter für Lone Star (die in den UCAS tätige, privatisierte Polizei) arbeitet. Gerne wäre er ein vollwertiges Mitglied von Lone Star, aber da in den UCAS Gestaltwandler dem Gesetz nach nicht als Menschen gelten, bleibt ihm diese Möglichkeit verwehrt. Stattdessen darf er paranormale Tiere einfangen und wartet eigentlich auf den ganz großen Auftrag, der ihm endlich mehr Ansehen und natürlich auch Geld einbringt. Sein Chef setzt ihn jedoch mit Vorliebe für "einfache" Aufgaben wie das Einfangen von Brombeerkatzen ein. Brombeerkatzen sind magisch aktive, aus Europa stammende Katzen, die ihre Fähigkeiten dazu einsetzen Menschen zu manipulieren um Chaos und Verwirrung zu stiften und natürlich der reinste Alptraum für einen Hunde-Menschen wie Romulus. Nicht ganz unerwartet kommt selbiger im Zuge seiner Ermittlungen aber einer ganz anderen Geschichte auf die Spur und darf sich alsbald mit einer mysteriösen Frau und einer weitreichenden Verschwörung auseinandersetzen. Das Ende kommt dann recht überraschend, ist aber, meiner Meinung nach, ziemlich typisch für Shadowrun (und gar nicht so unrealistisch), auch wenn ich mir eine andere Lösung gewünscht hätte. Was das Buch aber wirklich lesenswert macht, ist die wahnsinnig gelungene Charakterisierung von Romulus. Die Autorin schafft es, den Leser nie vergessen zu lassen, dass er zur Hälfte ein Wolf ist, sei es, wenn er gebeten wird, nicht wieder den Kopf aus dem fahrenden Lone Star Wagen zu halten oder wenn er sich zurückhalten muss um nicht in das Sirenengeheul seines "Rudels" einzustimmen. Spannende und unterhaltsame Lektüre, auch für Nicht-Runner.

19) Töne der Unendlichkeit - Harri Assmann (Shadowrun Band 50)
Eine sehr komplexe und gut durchdachte Geschichte, die nur so strotzt vor Intrigen und Verschwörungen und einen schnell in ihren Bann zieht. Was mich ein bisschen gestört hat: es gibt wahnsinnig viele Hauptpersonen und einige davon (gerade die männlichen) sind ein wenig schwach charakterisiert. Sie haben zwar unterschiedliche (meist kurze) Namen, aber zu einigen hatte ich einfach kein Bild im Kopf, sodass ich sie ab und zu verwechselt habe oder nicht wusste von wem jetzt gerade die Rede ist. Gut, mein Personen- und Namensgedächtnis ist nicht das Beste, aber hier hätte ich mir ein wenig mehr Diversität gewünscht. Was zudem nicht hilft, ist ein ganz spezielles Stilmittel, das hier sehr häufig zum Einsatz kommt. Am Anfang eines neuen Absatzes, lässt einen der Autor in dem Glauben, dass man sich immer noch am selben Schauplatz befindet wie im Absatz zuvor und klärt dieses "Missverständnis" erst, wenn ein Name ins Spiel kommt. Das ist an sich zwar eine nette Idee, mit zunehmender Häufigkeit beginnt es aber ein wenig zu nerven, zumal die Geschichte auch so spannend genug ist. Sehr gut gelungen fand ich dagegen die Erklärungen zu Kampf und Magie, die wie selbstverständlich in die Geschichte eingeflossen sind. Gerade bei Rollenspielen hat man oft das Dilemma, dass in den Regeln steht -Situation A gibt Abzüge von -X auf das Würfelergebnis- und sowohl Spieler als auch Leiter das ohne große Erklärung hinnehmen. In Töne der Unendlichkeit hört man als Rollenspieler des öfteren den Spielleiter, der einem solche Regeln logisch in die "Realität" übersetzt ohne, dass es den Lesefluss stört oder als gesonderter Erklärungsabsatz daher kommt. Alles in allem eine tolle, komplexe Geschichte und wenn ich eine Shadowrun-Gruppe hätte, wäre ich durchaus versucht sie ein daran angelehntes Abenteuer spielen zu lassen.

20) Schwester, bleibt mein Arm so?: Geschichten von der Intensivstation - Karla Brandt
Eigentlich wollte ich nur meine Lieblingsbuchhändlerin besuchen und ihr zum Geburtstag gratulieren. Da sie aber an dem Tag frei hatte, bin ich ein bisschen durch die Buchhandlung geschlendert und bei den medizinischen Fachbüchern über dieses Buch gestolpert. Der Titel klang witzig, also hab ich kurz reingelesen und festgestellt, dass mir der Humor der Autorin gefällt. Da ich außerdem noch einen Gutschein für eben jene Buchhandlung hatte, durfte das Buch mit. Auch wenn der Titel ein wenig irreführend ist; es handelt sich nicht um einzelne Kurzgeschichten sondern eine durchgängige Erzählung; fand ich das Buch sehr unterhaltsam. Die Autorin erzählt aus ihrem Alltag auf der Intensivstation, von Pleiten, Pech und Pannen, aber auch von den unterschiedlichen Patiententypen und Episoden aus ihrer Ausbildung. Sehr unterhaltsam für zwischendurch, lediglich das letzte Kapitel wird recht ernst und befasst sich mit, was auf einer Intensivstation auch dazugehört, dem Tod. Für Leute mit etwas medizinischem Hintergrund durchaus empfehlenswerte Lektüre.

So, das wars auch schon. Der Bücherstapel schrumpft langsam, blöderweise habe ich aber gerade ein Buch in Arbeit, bei dem ich festgestellt habe, dass es der siebte Teil einer 13-teiligen Serie ist. Blöderweise deshalb, weil es mir bis jetzt so gut gefällt, dass ich die restlichen Teile auch noch lesen möchte, und der eine Band schon ein ziemlich massiver Wälzer ist. Geht euch das auch so, dass ihr zuviele gute Bücher habt oder kennt und euch einfach die Zeit fehlt, sie alle zu lesen?

Dienstag, 9. Juni 2015

Aufgebraucht Mai 2015

Hey Leute!

Der Mai ist vorbei und ich hab es endlich mal geschafft ein paar fast leere Parfumproben endgültig aufzubrauchen und in Worte zu fassen. Irgendwie hatte ich diesmal das Gefühl dass nicht so wirklich was leer wird, aber am Ende war es dann doch mehr als erwartet.

Evody - Reve d'anthala Parfumprobe
Für mich ist das die tropische Variante von Kilians -Love, don't be shy-, der hauptsächlich nach Zucker und Süßigkeiten riecht. Reve d'Anthala kann zusätzlich noch mit Tiaré aufwarten und riecht dadurch tropisch-süß. Perfekt für kalte Wintertage oder den Frühling, wenn der Sommer noch nicht so recht in Schwung kommt. Größere Mengen brauche ich davon erst mal nicht, zum einen naht der Sommer und zum anderen habe ich noch eine Abfüllung von Annick Goutals -Songes-. Der ist zwar weniger süß, eignet sich aber genauso gut für einen olfaktorischen Ausflug in die Südsee.

Bvlgari - Omnia Coral Parfumprobe
Mein erster Gedanke war hier: Cranberry. Sauer, fruchtig und zwischendurch fast ein wenig bitter präsentiert sich Omnia Coral auf meiner Haut. Die Haltbarkeit ist leider kaum vorhanden und auch wenn ich den für einen heißen Sommertag ganz gut fände, alle 30 Minuten nachsprühen ist einfach nicht drin.

Terry de Gunzburg - Fruit Défendue Parfumprobe
Hier rieche ich definitiv Ananas, schön fruchtig, aber nicht süß; die versprochene Mango zeigt sich an mir aber nicht. Relativ bald kommt auch eine trockene Note zum Vorschein, die ich lange nicht einordnen konnte, die aber die Frucht im Zaum zu halten scheint. Ein Blick auf parfumo half weiter: Rose. Ja, stimmt, wenn man es erst mal erkannt hat, ist es recht eindeutig. Die Mischung hat definitiv was, ich hätte aber gern mal ein Parfum das fruchtig und unsüß ist, aber ohne Rose auskommt. Das muss doch möglich sein? Irgendwie habe ich aber trotzdem das Gefühl dass Fruit Défendue zu mir passt. Wer weiß, vielleicht besorge ich mir doch irgendwann mal eine Abfüllung davon.

L'Artisan Parfumeur - Fou d'Absinthe Parfumprobe
Absinth-Parfums faszinieren mich ja schon lange, insofern war es keine Überraschung dass bei meiner Aus Liebe zum Duft Bestellung diese Probe hier mitdurfte. Anfangs riecht es sehr frisch und angenehm kühl, minzig; später wandelt sich der Duft zu warm-würzig, ab und zu kommt aber der kühle, minzige Teil nochmal zum Vorschein. Sehr spannend und, wie ich finde, außergewöhnlich, mir aber ein bisschen zu männlich. Trotzdem hab ich dafür mal ein Kompliment beim Ausgehen bekommen. Gut, der Kerl fand auch die Farbe meines Nagellacks toll, obwohl es in dem Laden so düster war, dass man unmöglich feststellen konnte, was das überhaupt für eine Farbe ist...
Der düstere Laden hat übrigens die umfangreichste Absinth-Karte der Stadt (ich find das Ding leider nicht online, aber an die 20 Sorten sind es allemal). Und nein, Fou d'Absinthe riecht nicht wie Absinth (ja, ich stand gerade in der Küche und roch abwechselnd an meinem Arm und den Absinthflaschen) dazu fehlt ihm eine gewisse Süße und eine kräftige Portion Anis, zumal er für Absinth auch zuviele Gewürze und zuwenig Kräuter hat. Wäre ich ein Mann, würde ich den aber definitiv zum Ausgehen und Absinthtrinken tragen.

ebelin Bio-Wattepads 60 Stk
Und eine weitere Packung der Bio-Wattepads wurde leer. Ich bin immer noch sehr zufrieden mit ihnen und habe schon die nächste Packung in Gebrauch. Ein Bild erspar ich euch diesmal, wäre ja nicht so als ob ihr diese Packung hier nicht schon öfter gesehen hättet.

Rival de Loop young Eyeshadowbase
Auch hier bin ich absolut zufrieden und es durfte gleich ein neues Exemplar der Eyeshadowbase nachrücken. Das Einzige, was mich stört, ist die Verfügbarkeit hierzulande. Der nächste Rossmann ist mit dem Auto halt doch fast eine Stunde entfernt und, ganz ehrlich, nur wegen der Eyeshadowbase fahre ich nicht so weit. Gut, ich bin ab und zu in Deutschland, aber Rossmann-Filialen muss man als Ortsunkundiger dann doch immer ein bisschen suchen und im Großen und Ganzen nervt es. Sollte ich beim nächsten DE-Ausflug zufällig einen Rossmann finden, nehme ich mir wieder ein, zwei Döschen mit, ansonsten werde ich nach Ende dieses Tiegels wohl mal was anderes ausprobieren. Catrice scheint ja seit einiger Zeit auch eine Eyeshadowbase im Programm zu haben, da werde ich mich mal schlau machen, was die so kann und nach Möglichkeit testen. So sehr mich die Rossmann-Sache nervt, so wenig möchte ich noch eine untaugliche Base im Haus haben. Die weiße von Nyx braucht sich zwar langsam auf, aber die hautfarbene kommt höchst selten mal als Concealer zum Einsatz und nimmt eigentlich nur Platz weg.

Colgate Plax antibakterielle Mundspülung 250ml
Der Mai war ja irgendwie mein Mundpflege-Monat. Leider hat mich der Zahnarzt Ende April in die Fänge gekriegt und mir klar gemacht, dass Zahnseide ein ganzes Stück wichtiger ist, als ich bisher angenommen hatte. Aber auch Mundspülung hat ihre Daseinsberechtigung und wir hatte tatsächlich zwei geöffnete Flaschen im Schrank. Der Inhalt dieser Flasche reichte noch für etwa fünf Anwendungen. Ich fand die Spülung angenehm minzig und nicht zu scharf, also prinzipiell völlig in Ordnung. Der Deckel ist ein bisschen seltsam, was mich aber wirklich vom Nachkauf abhält, ist der Preis. Deswegen beschloss ich, mich vorerst mal durch das dontodent-Sortiment zu testen und erst, wenn da nichts Vernünftiges dabei ist, wieder bei höherpreisigen Marken zu schauen.

dontodent Junior Mundspülung Kirsche 250ml
Sprang mich vor zwei, drei Monaten mal bei dm an (ja, Kirsche!) und da ich sowieso der Meinung war, ein bisschen mehr für meine Zähne tun zu wollen, kam die Flasche mit. Ich habe die Spülung dann einigermaßen regelmäßig angewandt (versucht nicht mit eurem Zahnarzt über sowas zu diskutieren, wenn der fragt ob man etwas verwendet, dann meint er 1-2 mal täglich, alles andere zählt nicht) und fand sie ganz in Ordnung. Schmeckte wirklich recht kirschig und war auch sonst in der Anwendung ganz okay. Ist halt für Kinder, das heißt, es ist nur etwa halb so viel Fluorid drin wie bei den Erwachsenen-Versionen. Insofern auch kein Nachkauf-Kandidat, auch wenn ich die Flaschengröße gut gefunden hätte. Bei den Drogerie-Eigenmarken kriegt man leider für Erwachsene nur Flaschen ab 500ml.

Sensident Mundspülung Mint 500ml
Ich kam gerade nicht zu dm, wollte aber unbedingt eine zweite Flasche Mundspülung, damit ich eine bei der Arbeit lassen kann. Was macht man also? Bei Müller eine mitnehmen, ist ja im Prinzip überall das selbe drin. An sich eine gute Idee, leider ist die Sensident Spülung wesentlich schärfer als die von dontodent. Funktioniert mindestens gleich gut, werde ich mir aber trotzdem nicht nachkaufen. Ich bin, was sowas anbelangt, ja eigentlich nicht empfindlich, aber hier hat man es, meiner Meinung nach, mit der Minze übertrieben. Als Nachfolger holte ich mit von dontodent die Med Care Mundspülung (weil, man will sich ja durch das Sortiment testen) die zwar eine hübsche rote Farbe hat, geschmacklich aber ein ziemlicher Reinfall ist. Ja, bei Med Care erwartet man jetzt nicht gerade Erdbeer- oder Kirsch-Geschmack, aber eine dermaßen abstrakte Mischung aus bitterem Zimt und Kunststoff hätte ich wirklich nicht erwartet. Damit macht die Mundspülerei zwar nicht ganz so viel Spaß, aber es lässt sich aushalten und ich schätze nächsten Monat werdet ihr die leere Flasche zu sehen kriegen.

Lucia Lippenstift Nr. 7
Lucia war die Vorgängermarke des nur in Österreich bei Bipa erhältlichen b.pretty und dementsprechend hat der Lippenstift auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel. An sich ein recht schönes, knalliges Rot-Pink aber als ich letztens damit herumexperimentieren wollte, stellte ich fest, dass der Stift mittlerweile so trocken ist, dass er sich nur mehr mit roher Gewalt auftragen lässt und beschloss, ihn zu entsorgen. Zwar schade, aber zum einen war er nicht teuer und zum anderen habe ich noch einen, von einer anderen Marke, in einer ganz ähnlichen Farben. Was lernen wir daraus? Ich brauche so gut wie keine Lippenstifte und werde mit den vorhandenen wohl noch den Rest meines Lebens auskommen.

Balea Vital aktivierende Tagescreme LSF 15 50ml
Da ich den Geruch meiner Reinigungsmilch so toll finde, musste ich auch die Tagescreme dazu probieren. LSF 15 war in Ordnung bis zum Sommer, aber da meine Haut noch nicht ganz so reif ist, war mir die Pflege an warmen Tagen ein bisschen zu reichhaltig. Der Geruch war hier auch sehr angenehm, bei der Reinigungsmilch finde ich ihn aber eine Spur besser. Für den Winter kann ich mir durchaus vorstellen, mir die nochmal zu holen, aber jetzt im Sommer möchte ich eigentlich etwas mit höherem LSF und weniger Pflege. Als Ersatz gab es die Balea Men Outdoor Active. Weniger Pflege ja, mehr LSF nein. Wie kam es dann dazu? Der Mitbewohnermann war auf der Suche nach einer Sonnencreme die nicht klebt und wurde von mir zum Tagescremeregal für Männer geschleppt. Da für seinen Hauttyp LSF 15 ausreicht, haben wir kurzerhand die beiden Balea Cremes (alte und neue Version) mitgenommen und getestet welche weniger klebt. Die neue Version hat den Test bestanden und wird tatsächlich verwendet (hat mich dann doch ein bisschen erstaunt) und die alte verwende ich. Von der Pflege her passt es ganz gut, einzig der LSF ist mir für den Sommer ein bisschen zu niedrig. Aber wenn ich weiß, dass ich im Freien bin, kommt morgens statt der Tagescreme halt gleich Sonnencreme zum Einsatz.

Givenchy Play for her EdP 30ml
Dieses Parfum war auch in meinem Parfum-Überraschungspaket drin, konnte mich aber leider nicht so recht überzeugen. Orangenblüte, Pfeffer und Tiaré klingen eigentlich recht vielversprechend, aber an mir kommt nichts davon so richtig zur Geltung. Die Mischung ist am Anfang zwar recht angenehm und leicht pudrig, wird dann aber recht belanglos und fast ein wenig staubig. Mal wieder die gute, alte Hautchemie... Fühlt sich ein bisschen so an als würde man ein Kleidungsstück tragen, das an der besten Freundin toll aussieht, an einem selber aber einfach nur unpassend. Über den Flakon lässt sich streiten, ich fand ihn jetzt nicht so schlimm, aber ein bisschen sieht er schon nach Telefon oder mp3-Player aus. Hab ihn dann (mitsamt Inhalt natürlich) meiner Schwester vermacht (die gleich den Sprühmechanismus demoliert hat :D; ließ sich aber leicht reparieren), die damit recht glücklich ist und an der das Ganze wesentlich harmonischer wirkt.

ringana rifresh Peelingmaske 125ml
Die Bezeichnung fand ich hier ein wenig verwirrend, vorallem da auf Englisch gleich noch peel-off mask draufsteht. Masken sind für mich Produkte, die man aufträgt, einige Zeit einwirken lässt und dann abwäscht bzw. im Falle von peel-off mehr oder weniger am Stück abzieht. Deshalb hab ich schon vor der ersten Anwendung im Internet recherchiert, wie man das Zeug denn einsetzt. Ringana selbst sagt dazu: auf die feuchte Gesichtshaut auftragen, einmassieren, 15-20 Minuten einwirken lassen und dann abspülen. Bei der Verwendung als Körperpeeling ist die Vorgehensweise an sich gleich, nur dass man auf die Einwirkzeit verzichtet. Außerdem wird empfohlen, bei empfindlicher Haut das Peeling mit Reinigungsmilch zu mischen. Da meine Haut nicht besonders empfindlich ist und die Peelingkörner Größe und Konsistenz von Mohn oder gemahlenem Kaffee haben, war das nicht nötig und ich habe es hauptsächlich beim Duschen als Ganzkörperpeeling eingesetzt. Von der Farbe und Konsistenz her erinnert es ziemlich an Schlamm und auch der Geruch ließ mich an Heilerde denken. Die enthaltenen Peelingkörnchen sind aus Bambus, Granatapfelkernen und Luffa. Im Großen und Ganzen habe ich mir nicht wahnsinnig viel davon erwartet, fühlte mich unter der Dusche ein bisschen wie ein Sumpfmonster und war überrascht wie weich und gepflegt sich meine Haut nach dem Peelen anfühlte. Ich schätze mal, dass das enthaltene Mandelöl viel ausmacht, eincremen war danach auf jeden Fall nicht nötig. Gefiel mir ziemlich gut, auch wenn mir der Geruch ein bisschen zu natürlich-erdig war. Nachdem die Flasche leer war, begann ich, mich in Ruhe nach etwas Neuem umsehen, wurde aber nicht so recht fündig. Eher zufällig bekam ich dann durch eine Haushaltsauflöung diverse Kosmetika geschenkt, unter anderem das M. Asam Vanille-Körperpeeling, das seitdem im Einsatz ist.

p2 Nail Polish Thinner 9ml
Mit diesen 9 Millilitern Nagellackverdünner bin ich tatsächlich 16 Monate ausgekommen. Leider hat p2 den vor kurzem aus dem Sortiment genommen, insofern war ich gezwungen mich anderweitig umzusehen. Den Lackverdünner von Misslyn scheint es mittlerweile auch schon nicht mehr zu geben und dementsprechend war es gar nicht so leicht Ersatz zu finden. Zufälligerweise bin ich aber draufgekommen, dass Kiko einen Verdünner im Sortiment hat und habe nicht schlecht gestaunt. Die Flasche sieht exakt gleich aus wie die von p2 und scheint auch die selben Inhaltsstoffe zu haben. Natürlich ist die Kiko-Alternative teurer, aber zumindest ist es eine Marke, die tierversuchstechnisch auf meiner grünen Liste steht.

Balea Deo-Bodyspray Black Secret 200ml
Nach einer Lobeshymne auf einem anderen Blog, beschloss ich, es doch noch mal mit Deo-Spray zu probieren. Und ich muss sagen, ich war richtig überrascht, denn der Balea Spray funktionierte an mir. Nicht die versprochenen 24 Stunden, aber immerhin einen normalen Arbeitstag lang. Beim Sport war es mit der Wirkung zwar bald vorbei, bis dort hin war es jedoch in Ordnung. Was mich trotz allem daran gestört hat, war die Nebelwolke, die der Auftrag produzierte. Ich hatte zwar schon schlimmere Exemplare, aber ein paar Sekunden die Luft anzuhalten war keine schlechte Idee. Vanille-Orange beschreibt den Geruch sehr gut, mir war er an manchen Tagen ein wenig zu stark. Würde ich mir im Notfall wieder kaufen, fürs Erste bin ich aber sehr glücklich mit meinen Ponyhütchen Deos.

b.pretty Lip Balm Nr. 3 Gold
Dieser Stift war so eine Mischung aus Lippenpflege und Lippenstift und farblich ein ultimativer Fehlschlag für mich. Gold auf den Lippen geht bei mir absolut gar nicht, besonders nicht, wenn es einen derartigen Gelb-Stich hat. Ich habe es ein paarmal auch zu unterschiedlichen Lidschatten probiert, aber es sah einfach immer unpassend aus. Irgendwann ging es mir dann auf die Nerven, dass der Stift unnütz herumfliegt und so gab es mal wieder eine Extraportion Pflege für die Füße. Unter den Socken ist es nämlich ziemlich egal, in welcher Farbe meine Füße schimmern und außerdem roch der Stift angenehm nach Vanille. Wie gesagt, Lippenstifte stehen demnächst ganz sicher keine auf der Einkaufsliste.

Damit habe ich im Mai 16 Produkte aufgebraucht, 9 wurden direkt gegen ein neues eingetauscht, 7 jedoch endgültig ausgemustert oder aufgebraucht. Klingt soweit ganz gut, Anfang Juni sind aber wegen der bereits erwähnten Haushaltsauflösung zusammen mit dem Vanille-Peeling noch 5 weitere Dinge eingezogen. Klar, wäre nicht nötig gewesen, zum Wegwerfen fand ich es aber zu schade und außerdem teste ich dann doch zu gerne neue Sachen. Ihr dürft gespannt sein, was da so alles dabei war, im Juni wird es aber erst mal einen geleerten Nagellack sowie eine Parfumabfüllung zu sehen geben.

Mittwoch, 3. Juni 2015

Creme-Deo: Ponyhütchen Bestellung

Hey Leute!

Ich hatte ja schon länger vor, mir Cremedeos zu bestellen, wollte aber vorher noch meine vorhandenen Deos aufbrauchen. Im April war es dann soweit, alle wirksamen Deos neigten sich dem Ende zu und ich beschloss Creme-Deos zu bestellen. Meine Wahl fiel auf Ponyhütchen, einerseits weil mir da die Döschen besser gefielen (ja, ich weiß, es schwärmen alle immer von den Retro-Pin up Motiven bei Wolkenseifen, aber mir gefallen die so gar nicht) und zweitens weil ich mit den Duftbeschreibungen bei Ponyhütchen mehr anfangen konnte. Gut, Wolkenseifen hat sich da mittlerweile ein bisschen gebessert, aber da es bei denen immer ein bisschen ein Glücksspiel ist, ob man gerade bestellen kann oder nicht und ich über Ponyhütchen auch nur Gutes gehört habe, bestellte ich halt bei denen.
Damit es sich lohnt, habe ich auch gleich noch Mama und Schwestern mit dem Creme-Deo-Wahn angesteckt und so kamen wir in Summe auf neun unterschiedliche Deo-Sorten.

Bei den Deos gibt es sowohl bei den Fullsizes (50ml, je 9,90€) als auch bei den Travelsizes (25ml, je 6,90€) eine 4+1 gratis-Aktion, bei der ersten Bestellung bzw. bei Newsletteranmeldung 10% auf den gesamten Einkauf (dieser Rabatt ist allerdings nicht mit anderen Aktionen wie z.B. der 4+1 Aktion kombinierbar) und man darf sich 2 Gratis-Proben (je nach Verfügbarkeit, als ich bestellte gab es 3 Möglichkeiten, aktuell gibt es mehr) aussuchen.

Ich entschied mich für die Honigschnütchen Seife und die Sweet Peach Handcreme. Die Handcreme hab ich behalten, die Seife durfte zu Mama wandern, da unser Haushalt kaum feste Seife verwendet.
Auf dem Bild seht ihr die Handcreme, inklusive Größenvergleich und Inhaltsstoffen. Ich hab sie bis jetzt schon öfter verwendet und sie ist noch nicht merklich geschrumpft. Die Pflegewirkung finde ich recht gut, bis sie vollständig eingezogen ist, dauert es aber ein bisschen. Gut, man kann halt nicht alles haben, aber dafür ist der Geruch echt toll. Für mich riecht die Creme nach richtig süßem Pfirsichmus und der Geruch hält sich an den Händen auch ein paar Stunden.

Bei den Deos gibt es außerdem noch 5ml Probiergrößen um 1,90€, die sind aber meistens vergriffen, was ich sehr schade finde. Weiter unten seht ihr, wie diese Probegrößen aussehen und wie groß sie in etwa sind. Aber vorher: welche Sorten durften überhaupt einziehen?

a perfect match(a) (Grüner Tee, Zitrus und Musk)
Daran hab ich nur gerochen, da es an meine Mutter ging. Es riecht zitronig-herb, mehr erfrischend als fruchtig und eignet sich definitiv auch für Männer. Wie sehr es wirklich nach grünem Tee riecht, konnte ich so nicht feststellen, aber davon kommt bei der nächsten Bestellung mindestens eine Probe mit.

Erlkönig (Minze, Piniennadeln, Holz)
Riecht sehr grün, so, als würde man durch den Wald gehen, alles an grünem Blätterzeug einsammeln, was so in Bodennähe wächst und das Ganze dann zerreiben. Ich bin mir eingermaßen sicher, dass es eine spezielle Pflanze gibt, die genau so riecht, bin aber bis jetzt noch nicht draufgekommen, welche das ist. Der Geruch ist recht erfrischend, aber sehr speziell und meiner Meinung etwas, das man entweder liebt oder hasst. Wenn man damit nicht klar kommt, hat man ein bisschen Pech, der hält sich nämlich den ganzen Tag. Ich finde die Sorte toll, besonders für den Sommer, mag sie aber nicht jeden Tag an mir riechen (aber so geht es mir mit fast allen Gerüchen/Parfums).

Honigschnütchen (Honig, Vanille, Zitrus)
Ja, es riecht nach Honig, ja es riecht auch etwas vanillig, aber zusätzlich hat es eine weitere Note, die mich sehr an Räucherstäbchen erinnert. Zitrus kann ich hingegen in keiner Form wahrnehmen. Super für den Winter und in Kombination mit schweren, orientalischen Parfums.

Rock-a-hula (Grüner Tee, Bergamotte, Granatapfel)
Rock-a-hula ist auch bei meiner Mutter eingezogen und wurde von meiner Seite her nur einem kurzen Schnuppertest unterzogen. Riecht fast genauso wie ich mir Granatapfel vorstelle, fruchtig, aber nicht süß, vielleicht ein kleines bisschen herb. Fand ich ziemlich gut, auch wenn ich weder den grünen Tee noch die Bergamotte rausriechen konnte. Sollte es diese Sorte bei der nächsten Bestellung noch geben, kommt mindestens eine Probe davon mit.

Shibuya (japanische Grapefruit)
Riecht für mich sehr klassisch nach Grapefruit, bittersüß, ein bisschen herb und sehr erfrischend. Wird im Sommer definitiv öfter zum Einsatz kommen und ist eine der Sorten, die ich mir sofort nachkaufen würde. Der Geruch ist nicht so ausdauernd wie beim Erlkönig, aber an die 6 Stunden kann man ihn schon wahrnehmen. Ein zweites Exemplar hiervon ging an meine Schwester, die auch sehr zufrieden damit ist.

Sommermädchen (Orangenblüte, Ylang Ylang, Tonkabohne)
Die Zusammensetzung klingt hier recht harmlos, hat es aber in sich! Für den Sommer meiner Meinung nach gar nicht so sehr geeignet, da die Orangenblüte recht dominant ist und (meiner Meinung nach) auch etwas Jasmin mit im Spiel ist. Schwere, blumige Düfte sollte man hier schon mögen. Für mich ist es tragbar, ich würde es mir aber nicht noch einmal kaufen.

Supervixen (Mango, Vanille)
Die Sorte mit dem (für mich) blödesten Namen. Klar, auf Englisch ganz in Ordnung, aber im deutschen Sprachraum ein bisschen unglücklich gewählt. Warum es trotzdem mitdurfte? Mango-Vanille klang sehr vielversprechend und ganz ehrlich, wann fragt einen schon jemand nach dem Namen des Deos das man trägt? Diese Sorte war übrigens die einzige, die flüssig ankam und mich somit gleich gelehrt hat, die Dose richtig zuzuschrauben... Lagert man das Deo aber in einem halbwegs kühlen Raum (meine stehen alle im Badezimmerschrank), behalten sie ihre feste Konsistenz. Supervixen ist ein bisschen grobkörniger als die anderen Sorten, das tut aber weder Wirkung noch Anwendbarkeit einen Abbruch.

Waldnebel (Grüne Blätter, Lilie, Holz)
Hier konnte ich mir so gar nicht vorstellen, wie das riechen soll, fand aber den Namen so toll, dass ich es einfach mal darauf ankommen ließ. Waldnebel riecht für mich wie ein leichtes Männerduschgel. Gefällt mir, hätte ich aber bei Lilie, Holz und Blätter nie vermutet. Der Geruch verfliegt hier ziemlich bald und ist generell recht unaufdringlich. Mein -keine Ahnung worauf ich gerade Lust habe-Deo. Ein zweites Exemplar ging an die andere Schwester, die ursprünglich die momentan nicht verfügbare Sorte Kuscheldecke wollte.

Wintermärchen (Zimt, Pflaume, Nelke)
Die einzige Probegröße, die bei den für mich interessanten Sorten verfügbar war. Auf dem Foto seht ihr wie groß das Döschchen in etwa ist (leider verabschiedet sich die Beschriftung schon langsam) und auch wenn es relativ klein aussieht, kommt man damit sicher eine Zeit lang aus. Ich schätze, so an die 15 Anwendungen dürften es allemal sein. Der Geruch ist fruchtig-würzig, wie bei diesen typischen Wintertees. Pflaume und Nelke rieche ich besonders gut, der Zimt geht fast ein bisschen unter. Gefällt mir auf jeden Fall, wird aber eher erst im Herbst zum Einsatz kommen.

Ein für mich recht typischer, einmal-quer-durchs-Sortiment Einkauf, der sich definitiv gelohnt hat. Ich bin mit meiner Auswahl geruchstechnisch sehr glücklich und habe fürs erste mehr als genug Abwechslung. Die Frage die euch aber wahrscheinlich mehr interessieren dürfte: Wie sieht es mit der Wirkung aus?
Ich schwitze ja recht viel und war schon damals, als ich noch Antitranspirants mit Aluminiumsalzen verwendete nur mit sehr wenigen Sorten richtig zufrieden. Nach der Umstellung auf alu-freie Deodorants habe ich mich langsam damit arrangiert, dass der menschliche Körper halt mal schwitzt und das auch kein Problem ist, solange man nicht entsprechend müffelt. Bei den Deodorants die ich ausprobiert habe, waren bessere und schlechtere dabei, meinen heiligen Gral hatte ich aber noch nicht gefunden.
Dementsprechend waren meine Erwartungen bezüglich der Creme-Deos auch nicht so wahnsinnig hoch, auch wenn ich schon diverse Lobeshymnen darüber gelesen hatte. Aber nach etwa einem Monat durchgehender Nutzung, kann ich nur sagen: ich bin begeistert! Selbst nach dem Sport macht sich kein unangenehmes Müffeln breit (gut, das Shirt ist definitiv ein Fall für die Wäsche, aber so ist das halt mal, wenn man Baumwolle anstatt High-Tech-Sportfaser anhat und sich nicht von Kopf bis Fuss mit Deo einreibt) und Alltagsaktivitäten sind sowieso kein Problem. Das einizge, was ich noch nicht testen konnte, ist die Wirkung bei Schweißausbrüchen durch Stress. Ich weiß nicht ob ihr das kennt, aber wenn ich bei körperlicher Anstrengung schitze, versagt mein Deo wesentlich später als wenn ich schwitze weil mich irgendetwas psychisch stresst. Gut, vielleicht ist das auch nur Einbildung, aber wenn ich das nächste Mal in so eine Situation komme (darf meinetwegen ruhig noch ein paar Monate dauern...), versuche ich darauf zu achten.
Fazit: Ich bin zufrieden und werde bei den Creme-Deos bleiben.


Aber nochmal zurück zu Ponyhütchen:
Von der Bestellung bis zur Lieferung der Produkte dauerte es bei mir 10 Tage, bezahlt werden kann mit Paypal oder Überweisung und der Versand kostet nach Österreich 12,90€ (nach Deutschland 4,90€). Klar, der Versand könnte etwas günstiger sein, aber wir Österreicher zahlen uns da sowieso immer dumm und dämlich und der Betrag ist für mich gerade noch vertretbar.
Abgesehen von den neun Sorten, die ich euch beschrieben habe, gibt es noch ein paar weitere: Blütenzauber (Jasmin, Lillie und Rose, muss für mich jetzt nicht sein), Kokos (beim nächsten Mal vielleicht), Keep calm (Lavendel, Geranienöl, Lavendel ja, Geranie eher nein), Mandarine (meine am wenigsten geliebte Zitrusfrucht, aber vielleicht mal als Probiergröße), Sweet peach (der Handcreme nach sehr süß, da bin ich unschlüssig), Kuscheldecke (Amber, Sandelholz, Vanille, vorgemerkt für meine Schwester bei der nächsten Bestellung), Pretty & Pure (ohne Duftstoffe, für mich uninteressant) und Cherry Blossom (Kirschblüte, Jasmin und Musk, eher auch nicht so meins, zumal ich immer noch keinen Plan habe wie Kirschblüten jetzt genau riechen und wie die sich olfaktorisch gegen den doch recht dominanten Jasmin durchsetzen sollen).

Alles in allem ist mir der Shop sehr sympathisch und wenn meine Deos leer werden, bestelle ich dort sicher wieder, zumal ich auch an ein paar anderen Sachen Interesse hätte. Die Organic Lipbutter klingt toll und auch die Körperpflege-Sachen finde ich spannend. Shea-Mousse das nach dunkler Schokolade riecht? Könnte beim nächsten Einkauf durchaus mitkommen.
Badekugeln und Co sind jetzt eher nicht mein Fall, auch, wie bereits erwähnt, feste Seifen nicht, aber als Geschenkidee vielleicht mal eine ganz nette Abwechslung.

Wie sieht es bei euch aus, habt ihr Erfahrung mit Creme-Deos? Oder vielleicht auch schon mal bei Ponyhütchen bestellt?